All about the Weinrudi ….
Kurz erklärt: Der Weinrudi ist das Alter Ego von Rudolf Wrany – oder sein Spinn Off, oder was auch immer. Jedenfalls kann man den Weinrudi nur begreifen, wenn man Rudolf Wrany versteht.
Über südländischen Wein sagt man oft, dass er die Wärme und die reiche Kultur seiner Herkunftsregion einfängt, dass er oft kräftig und vollmundig ist, charakterstark mit robuster Struktur und tiefen Tanninen und er sei im Regelfall ein hervorragender Begleiter zu einer Vielzahl von Gerichten.
Rudi ist eben auch so ein klassischer Südländer – Kärntner eben, aufgewachsen und gereift in der Provinz, die für so manches in den 80er Jahren ein hervorragender Nährboden war, mit Sicherheit war sie es nicht für jemanden, der sich zu einem Weinexperten oder einer Größe in der elektronischen Musikszene entwickeln wollte. Es zog den Rudi auch bald nach Wien – humanistisch geprägt und strebsam. Allerdings waren auch während des Studiums kaum Anzeichen für seine späteren Berufungen erkennbar.
Waren in Kärnten noch der Apfelmost und die Feuerwehrfeste gut genug, ließ der Rudi in Wien auch kaum eine der klassischen 90er-Jahre-Sünden aus – als Wein war der aus dem 2-Liter-Tetrapak das Maß aller Dinge, oft gestreckt zum Cola-Rot und in sozialen Belangen war der Austropop und 17+4 mit seinen Freunden das Zentrum seiner Wohlfühlzone.
Irgendwann vor 30 Jahren hat sich beim Rudi der Schalter umgelegt, eigentlich zwei – dann war Schluss mit Mainstream, dann hat er sich in seine eigenen Geschmackssphären entwickelt, sowohl beim Wein wie auch bei der Musik. Und seine Entwicklung in beiden Bereichen war beeindruckend – zunächst sein Schwerpunkt als Veranstalter und Künstler, begleitend dazu seine Entwicklung hin zum gefragten Sommelier.
Das Jahr 2020 hat für alle Veränderungen mit sich gebracht – am meisten für die Veranstaltungsbranche. Es war der richtige Zeitpunkt, an dem der ‚Crazy Sonic‘ in den Hintergrund treten musste und der ‚Weinrudi‘ präsenter wurde – um schließlich mit einer eigenen Vinothek im Nordbahnviertel durchzustarten und seine Philosophie und Freundschaft mit seinen Weinen auszuleben. Anfangs noch im kleinen Kreis als fachkundiger Weinkumpel für seine Freunde, wurde die anerkannte Expertise des Weinakademikers auch zunehmend von einem breiteren Publikum geschätzt.